Im neuen Integrationshaus werden unterschiedlichste Menschen eine Heimat finden. Es wird für viele Innsbrucker/innen ein Zuhause bieten und schafft zudem Raum zum Lernen und Arbeiten, für Begegnungen und Austausch. Neben 73 modernen Mietwohnungen, die vom Land Tirol nach TWFG 1991 gefördert und von der Stadt Innsbruck vergeben werden, bieten ca. 2.000 m2 Fläche im Unter- und Erdgeschoß Platz für Initiativen der Caritas und Diözese Innsbruck.
Für das Projekt wurde bereits im Jahr 2016 ein Architekturwettbewerb durchgeführt, den die beaufort Architekten ZT GmbH gewonnen hat. Das neue Integrationshaus stellt eine städtebauliche und architektonisch hochwertige Lösung dar und besticht durch seine klare Ausformulierung. Die Alpenländische Gemeinnützige Wohnbau GmbH hatte im Dezember 2020 den Zuschlag als Errichter sowie Verwalter des neuen Integrationshauses erhalten.
Vorfreude bei allen Beteiligten
Bei der gestrigen Spatenstichfeier waren zahlreiche wichtige Persönlichkeiten und Projektpartner anwesend und die Freude über und auf dieses besondere Bauvorhaben spürbar. Bischof MMag. Hermann Glettler hält fest:
„Integration ist der Schlüssel für ein friedvolles Zusammenleben. Das neue Integrationshaus ist eine gelungene Komposition von ökologisch-nachhaltiger und sozialverantwortlicher Bau- und Lebenskultur. Im Gedenkjahr des Hl. Petrus Canisius ist der Spatenstich ein starker Ausdruck für eine lebendige und zukunftsorientierte Kirche, die auf die Nöte und Erfordernisse der Zeit aufmerksam reagieren will. Auf vielfältige Weise wird mit diesem Bauwerk eine Kultur der Begegnung gefördert, in der Menschen nicht nur Obdach für ihren Körper, sondern auch für ihre Seele finden. Die ganzheitliche Entwicklung aller in dem Gebäude Lebenden und Tätigen, der Besucher/innen und Stadtteilbewohner/innen steht dabei im Vordergrund. Ich danke allen an der Planung Beteiligten und wünsche Gottes Segen für die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projektes.“
DI Markus Lechleitner, Geschäftsführer der Alpenländischen Gemeinnützigen WohnbauGmbH findet ebenfalls dankbare Worte für die gute Zusammenarbeit bei diesem wichtigen Projekt:
„Es ist mir eine große Freude und Ehre, dass wir als Alpenländische dieses außergewöhnliche Bauvorhaben in der Landeshauptstadt Innsbruck gemeinsam mit und für die Diözese und Caritas Innsbruck umsetzen dürfen. Mein besonderer Dank gilt dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck für die Förderung und Unterstützung und dem Generalunternehmer Bodner, den Architekten sowie allen beteiligten Firmen und Arbeitenden für ihren Einsatz. Ich wünsche uns allen einen erfolgreichen Bauverlauf“.
Mehr als ein Wohngebäude
Das gemeinsam ausgearbeitete Nutzungskonzept sieht vor, dass großzügige Gemeinschafts-und Veranstaltungsräume den Austausch fördern und ein harmonisches Zusammenleben ermöglichen. Dabei wird an das ehemalige Integrationshaus als gelungenes Projekt angeknüpft und zudem neue Aspekte ermöglicht. Die Caritas wird als größter Mieter auftreten und auch Allgemeinflächen für alle Bewohner/innen und den ganzen Stadtteil zur Verfügung stellen können.
Caritas-Direktorin Mag. Elisabeth Rathgeb freut sich über das innovative Bauprojekt:
„Das Integrationshaus fördert das Miteinander in einer Zeit, in der viele an Einsamkeit leiden. Es ist ein Leuchtturmprojekt für ein harmonisches Zusammenleben im Stadtteil Pradl. Mit diesem neuen Bauprojekt schaffen wir ein offenes Haus, in dem wir auf aktuelle Nöte schnell und flexibel reagieren können. Vor allem können wir gezielt Wohnraum anbieten. Das Integrationshaus hat aber noch eine weitere wichtige Aufgabe: Es ist eine Begegnungszone für unterschiedliche Menschen. Hier kommen Jung und Alt zusammen, genauso wie Studierende, pflegende Angehörige, Schüler/innen und Stadtteilbewohner/innen. Aber auch Personen in Krisensituationen finden eine kompetente Anlaufstelle für tatkräftige Hilfe. Es ist ein Treffpunkt für alle auf Augenhöhe. Hier wird gemeinsam gekocht, gelernt, gewohnt und gelebt. Das Integrationshaus ist ein dynamisches Zentrum im Stadtteil Pradl und ein gelebtes Zeichen für gegenseitigen Respekt“.
Wertschätzende Worte von Seiten der Politik
Markus Lassenberger, 1. Vizebürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck, bezeichnet das Projekt in seinen Grußworten als „Neustart von etwas Besonderem“ und verweist auf die Funktion des Integrationshauses als „verlängertes Wohnzimmer des Stadtteils Pradl“:
„Bei den Planungen des neuen Integrationshauses ist man nun am Ziel angelangt. Ich bedanke mich bei den Partnern – insbesondere Diözese, Caritas und Alpenländischen – für die Zusammenarbeit und freue mich, dass hier viele Menschen ein Zuhause finden werden und ein Ort entsteht, der der Allgemeinheit zugutekommt. Den Bauherren und den Bauarbeitern wünsche ich viel Glück für die bevorstehenden Arbeiten und eine unfallfreie Baustelle.“
„Mit dem neuen Integrationshaus werden viele Zielsetzungen des Landes Tirol sichtbar und umgesetzt: Die Schaffung von leistbarem Wohnraum – insbesondere für junge Menschen und Menschen in Not – sowie Integration und Zusammenleben sind wichtige Säulen unserer Gesellschaft und des sozialen Friedens. Dieses Projekt ist ein starkes Symbol für das erfolgreiche Zusammenwirken verschiedener Beteiligter. Ich danke für das Durchhaltevermögen, gratuliere zu dieser Idee und wünsche weiterhin gutes Gelingen dabei, dieses zukunftsweisende Konzept zum Leben zu erwecken,“
so Hofrätin Mag. Barbara Soder, Landesamtsdirektor-Stellvertreterin und Vorständin der Gruppe Gesellschaft und Soziales des Landes Tirol.
Ein besonderes Jahr für die Diözese Innsbruck
Der Diözesanökonom, Dr. Rainer Kirchmair, betont, dass er sehr froh ist, dass das neue Integrationshaus nun umgesetzt werden kann und bedankt sich herzlich bei allen, die den Start dieses Projektes im Petrus-Canisius-Jahr ermöglicht haben, insbesondere bei der Stadt Innsbruck und der Alpenländischen. Auf dem Grundstück der Diözese kann mit dem technischen Know-How der Umsetzungspartner und dem wichtigen inhaltlichen Input der Caritas eine zentrale Integrationsinitiative für die Zukunft von Innsbruck entstehen.
Gemäß dem Auftrag der Diözese, die Not der Zeit zu lindern, wird die Diözese einen Großteil der Einnahmen aus dem Baurecht unmittelbar der Caritas für Initiativen, die nicht von der öffentlichen Hand unterstützt werden, zur Verfügung stellen.
Weitere Projektinformationen
Die Netto-Gesamtbaukosten betragen ca. 18 Mio. Euro.
Das Grundstück umfasst ca. 5.840 m2.