Das UNDERBRIDGE Festival charakterisiert sich durch Aufgeschlossenheit und versteht sich als Beitrag zu Kunst und Kultur. So profitiert die Stadt von qualitativ hochwertigen und nachhaltig erschaffenen Kunstwerken, die sich harmonisch in das Stadtbild einfügen und die urbane Kunst des 21. Jahrhunderts zelebrieren. Auch heuer stellte die Alpenländische wieder eine Fassade für die künstlerische Gestaltung zur Verfügung.
Live-Paintings an Wohngebäuden der Alpenländischen
Seit 2018 entstehen im Rahmen des Festivals zahlreiche Wandmalereien in ganz Österreich. In Innsbruck gegründet, diente dieser Standort auch als Debut-Schauplatz des ersten Festivals. Im September 2022 kollaborierte der Gründer des Festivals, Maximilian Prantl (HNRX) aus Innsbruck, mit dem Künstler Luogo Comune aus Italien für die Wandmalerei in der Roßbachstraße 28, die bei Zuschauer:innen sowie Anwohner:innen viel positiven Zuspruch erhielt. Auch die Alpenländische ist als Kooperationspartnerin mit Begeisterung die Zusammenarbeit eingegangen und hat bereits anschließend an das vergangene Festival ihr Interesse für eine erneute Gestaltung angekündigt und zugesagt. Im Verlauf der Umsetzung der Malereien lässt sich in jedem Jahr reger Austausch zwischen Bewohner:innen, Spaziergänger:innen und Künstler:innen beobachten, der durchwegs positiv und wohlwollend stattfindet.
„Es sind die kleinen Dinge, die uns zu dem machen, was wir sind.“
Wer steckt hinter HNRX?
Der Künstler HNRX, alias Maximilian Prantl, wurde 1993 in Innsbruck geboren und begann schon früh, zu malen. Er zieht wie ein Nomade durch Europa, lebt(e) in Wien, München, London, Hamburg, Berlin, Bern … Kunst bedeutet für ihn, die Freiheit, am Ort seiner Wahl das tun zu können, was er will. Er sieht sich nicht als typischer Graffiti- oder Street-Art-Künstler, nur weil er an Stelle eines Ateliers öffentliche Plätze zum Malen bevorzugt. Müsste er seiner Leidenschaft eine Berufsbezeichnung geben, wäre das die des Straßenkünstlers. Als Material schätzt er besonders Beton – mit all seinen Fehlern und Unebenheiten. Das bringt die gewünschte Lebendigkeit.
HNRX beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Alltagsobjekten, oft mit Lebensmitteln. Damit möchte er auf das Alltägliche im Leben verweisen, das wir wieder mehr zu schätzen lernen sollten. „Es sind die kleinen Dinge, die uns zu dem machen, was wir sind. Zufriedenheit kommt aus uns selbst heraus und beruht nicht auf unserer Umgebung.“
Er plädiert für das einfache und reduzierte Leben eines Vagabunden, das für ihn für ein erfülltes Dasein vollkommen ausreicht. Die surrealistischen Darstellungen in seiner Kunst beruhen auf seiner Fantasie und seinen Emotionen, nur ganz selten werden Vorlagen herangezogen. „Banale Kunst führt uns zum Ursprung zurück und zeigt auf, wie essenziell genau diese Alltagsgegenstände sein können.“