Die Alpenländische Heimstätte wurde am 1. Juli 1938 als „Treuhandstelle für Wohnungs- und Kleinsiedlungswesen, Gesellschaft mbH.“ gegründet und zugleich als gemeinnützige Bauvereinigung mit Sitz in Innsbruck und Büros in Bludenz und Salzburg anerkannt.
Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit
Bis zum Ende der Kriegsjahre wurden von lediglich 20 Mitarbeiter:innen insgesamt 240 Siedlungshäuser und 1.130 Wohnungen projektiert. Frankreich verfügte als Siegermacht ab 1945 über die Geschäftsanteile und gestattete lediglich die technische Betreuung von Gemeinden. Neue Projekte wurden zu dieser Zeit nicht realisiert.
Nach dem Übergang der Geschäftsanteile vom Deutschen Reich an die Republik Österreich wurde die öffentliche Verwaltung des Unternehmens im Mai 1955 aufgehoben. Die Alpenländische Heimstätte errichtete ab sofort wieder Wohnprojekte unter eigenem Namen.
1970er und 1980er
Mit Ende des Jahres 1972 verwaltete die Alpenländische Heimstätte 1.698 Mietwohnungen und 862 Eigentumswohnungen sowie zusätzlich 800 Mietwohnungen für die Gemeinden Schwaz, Kitzbühel und Wattens.
In diesem Jahr tritt die Republik Österreich 94 % der Anteile am Unternehmen an die Wiener Infrabau ab, was dem Revisionsverband der gemeinnützigen Bauvereinigungen und dem Land Tirol als Aufsichtsbehörde wegen gemeinnützlichkeitsrechtlich problematischer Verflechtungen der Infrabau bedenklich erscheint. Ab 1984 übernahm daher die Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsgesellschaft die Anteile der Infrabau.
Erfolgreiches Wachstum
In der Folge wächst der Wohnungsbestand der Alpenländischen kontinuierlich an. Neben Miet- und Eigentumsobjekten werden auch Mietkaufwohnungen errichtet. Zum Bilanzstichtag 2023 sind in Tirol und Vorarlberg 570 Einheiten (inkl. TG-Abstellplätze) fertiggestellt, 657 Einheiten befinden sich in Errichtung und 2.287 Einheiten in der Bauvorbereitung.
Der Verwaltungsbestand betrug mit Ende 2023 zusammen 24.913 Wohnungen, Lokale und Garagen, in den Neubau und die Großinstandsetzung werden jährlich rund € 60 Mio. investiert.
Seit 2019 ist die „Heimstätte“ Geschichte, und die vollständige Firmenbezeichnung lautet „Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH“.
Umbau und Modernisierung
Nach zahlreichen Jahren in den alten Büroräumlichkeiten wurde es Zeit, für die Mitarbeiter:innen und Besucher:innen der Alpenländischen eine neue, moderne und barrierefreie Umgebung zu schaffen. Die Bestandsflächen in Innsbruck wurden im Zuge der Bauarbeiten modernisiert und zusätzliche Büroflächen geschaffen.
Nach einer Bauzeit von einem Jahr konnte die Fertigstellung der Umbaumaßnahmen in der Viktor-Dankl-Straße in Innsbruck im Juli 2020 erfolgreich über die Bühne gebracht werden. Bereits im Sommer 2019 wurde mit den komplexen Arbeiten begonnen, wobei ein barrierefreier Eingang, die Schaffung neuer Büroflächen und die Modernisierung der Bestandsflächen oberstes Ziel des Projektes waren.
85 Jahre Alpenländische
Im Jahre 2023 konnte die Alpenländische anlässlich des Firmenjubiläums auf viele spannende Jahre zurückblicken. In einer Sonderbeilage wurden die Highlights der letzten Jahrzehnte gesammelt und über die Bedeutung der Gemeinnützigkeit, Innovationen und erfolgreiche Projekte und Partnerschaften, insbesondere mit den Tiroler und Vorarlberger Gemeinden, berichtet. Denn eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist die beste Basis jedes Gemeinschaftsprojektes.
Die Geschäftsführung nutzte diese Gelegenheit zudem, sich bei allen engagierten Mitarbeiter:innen zu bedanken, die tagtäglich daran arbeiten, leistbaren und qualitätvollen Wohnraum für alle zu schaffen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die das Unternehmen in seinem über 85-jährigen Bestehen gewonnen hat, ist, dass der Erfahrungsschatz langjähriger Mitarbeiter durch Nichts aufgewogen werden kann, aber auch der Input von neuen Köpfen im Team erfrischend sowie bereichernd wirkt. Mit der Kombination aus Erfahrung und Innovation gegen die Stagnation für eine nachhaltige Entwicklung am Wohnungsmarkt wird die Alpenländische auch weiterhin erfolgreich sein.
Büroerweiterung
Mit dem Umbau einer 120m² großen Wohnung, welche an die Büroräumlichkeiten der Alpenländischen in Innsbruck anschließt, konnten fünf zusätzliche Büros, ein weiterer Balkon für die Mitarbeiter:innen, eine Multifunktionszone und neue Infrastruktur geschaffen werden. Die Bauarbeiten starteten im September 2023 und wurden im Februar 2024 abgeschlossen. Damit konnte der Zusammenschluss der Hausverwaltung ermöglicht werden und eine größere Zahl an Einzelbüros sorgt für eine ideale Arbeitsumgebung für unser Team.
Die neuen Räumlichkeiten fügen sich dank des hochwertigen Teppichbodenbelags, speziell angefertigten Tischlerarbeiten und einer Heutapete für angenehme Wohlfühlatmosphäre ideal in das Gesamtbild unseres modernisierten Firmenstandortes ein.
Grundsatz der Gemeinnützigkeit
Ganz im Sinne des Gesetzgebers, wird das erwirtschaftete Eigenkapital der Alpenländischen im Generationenausgleich zur Sicherung einer nachhaltigen Wohnungsversorgung für die Zwecke des gemeinnützigen Wohnungswesens eingesetzt und dauerhaft gebunden.
Dieser Verpflichtung kommen Eigentümer, Aufsichtsrat und die zahlreichen Beschäftigten der Alpenländischen seit mehr als 85 Jahren mit großem Engagement und Freude nach.